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Die Edle und das Biest – Sellerie-Maroni-Suppe oder Pürée

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Faktum ist: er ist kein Liebling auf den Tellern meines Umfelds, keines meiner Rezepte das sich um ihn drehte hat besonders viele Zugriffe erlangt. Was ich persönlich sehr unfair ihm gegenüber finde, denn  – stimmt schon er ist nicht der Hübscheste – aber immer die Äußerlichkeiten ;). Er hat ausgesprochene Qualitäten, sowohl geschmacklich als auch wirkungstechnisch und er ist, seien wir uns ehrlich, echt günstig! Sie hingegen, der Burner schlechthin – bis jetzt ist mir noch niemand untergekommen, dem sie nicht mundet- sie schafft es Gesichter zum Strahlen zu bringen, ob Natur belassen, süß oder salzig verarbeitet, zaubert sie ein Leuchten in die Augen, das er vermissen lässt… Die Edle und das Biest – die Rede ist heute vom Sellerie und der Maroni.

Da ein Wurm sich innerlich über Weite Strecken meines Bio-Selleries hergemacht hatte, musste das geplante Pürée gestreckt werden. Der Restbestand unserer Gemüselade bot Maronis und so verdanke ich dem Zufall eines Wurmbefalls dieses köstliche Kreation: ein Sellerie-Maroni-Pürée. Und nun sind sie also verheiratet, die Edle und das Biest, in der Hoffnung dass das frische Brautpaar auch den Sellerie Verweigern unter euch gefällt …

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Mengenmäßig bin ich übers Ziel geschossen und somit konnte ich mir heute das Leben ganz einfach machen, indem ich Restbestände neuerlich geschickt kombiniert habe: das Pürée wurde mit einem Glas Hühnersuppe aus dem Vorrat gestreckt und im Teller landete eine feine Sellerie-Maroni-Creme-Suppe. Um dem ganzen eine sättigende Fettquelle  zu verpassen, habe ich aus den verbleibenden Rosmarinnadeln, die meine liebe Schwiegermutter mir Weihnachten noch frisch aus dem Garten gespendet hat, ein knuspriges Rosmarinpesto zubereitet. Für den  farblichen Akzent sorgt auf den Bildern die Knackigkeit der Rotkrautstreifen. Das Geheimnis dahinter und was es mit dem ebenfalls abgebildeten Buch auf sich hat, erfährst du in meinen nächsten Beitrag…

Eine meiner Ideen für dieses Jahr ist es, dir planerische Tipps fürs häufigere Kochen zu geben. Im Sinne der TCM sollten wir ja möglichst oft warm essen. Um das im Alltag, neben unseren vielen Beschäftigungen gut unter zu bringen, braucht es schon etwas Wille und Organisation. Ich persönlich esse nicht gerne 2x das Gleiche hintereinander, deshalb ist es für mich nicht so eine sinnvolle Option einfach die doppelte Menge von einem Gericht zu zubereiten (außer bei Suppe – die wird in Gläser abgefüllt und dann ab in den Kühlschrank damit) – aber das kannst du natürlich auch machen. Ich koche stattdessen gerne vom Gemüse des Tages die doppelte Menge, und diese Reste werden dann am Abend oder nächsten Tag, geschickt und ohne viel Zeit Investition weiterverarbeitet.

Zum Beispiel haben wir am Wochenende wieder Pizza gebacken (siehe Video HIER), dazu hatten wir viel Tomatensauce zu bereitet. Diese kam dann mit etwas Wasser und Suppenpaste gestreckt, Reis, Basilikum und Pesto als Einlage am Folgetag als Eintopf auf den Tisch. Da ich es zeitlich nicht schaffe, alle Rezepte auszuarbeiten und jedesmal einen Blogbeitrag daraus zu machen, empfehle ich dir meine FB Seite: https://www.facebook.com/neuensausderkueche/ um öfters mit Tipps und Tricks versorgt zu werden.

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Aber nun zur Edlen und dem Biest. Ich beschreibe dir einfach wie du zuerst das Pürée herstellst und dann die Weiterverarbeitung zur Suppe, vielleicht magst du ja auch öfters selbst Gekochtes essen ohne all zu großen Aufwand….

Maroni-Sellerie-Pürée oder Suppe:

1 Sellerie
500 g frische Maroni, gebraten oder gedünstet und geschält
oder 350 g vakkum verpackte Maronis
2 Schalotten
2 EL Olivenöl
ein Schuß Schlagobers oder in meinem Fall Kokosmilch
Salz, Pfeffer, Koriandersamen und Muskatnuss fein gerieben zum Abschmecken

Für die Weiterverarbeitung zur Suppe:
Suppenpaste oder Hühnersuppe aus dem Vorrat

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Schale der Maroni auf der Oberseite (Wölbung) quer zur Faser einschneiden. In einen Topf für den du einen Dampfeinsatz besitzt 2-3 cm Wasser zum Kochen bringen. Maroni auf den Dampfeinsatz geben und 15 Minuten dünsten. Der Dampf verhindert das Austrocknen der Maroni, die Aromen bleiben erhalten. So lang die Maroni warm sind, sollten sie sich (halbwegs) gut schälen lassen – wenn sie frisch waren. Ich entnehme zum Schälen immer nur 3 – 4  Stück aus dem Topf, schäle sie und nehme dann die nächsten heraus. Sobald sie nämlich abkühlen wird das Schälen schwieriger.

Schalotten schälen und fein hacken. Sellerie schälen und in kleinere Stücke schneiden.
2 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen, Schalotten anbraten und Selleriestücke zufügen und kurz mit braten, mit einem Schluck Weißwein (kein Muss) und etwas Wasser ablöschen, so dass der Sellerie zur Hälfte im Wasser liegt. Circa 10-12 Minuten weich dünsten.

Die geschälten Maroni zugeben und noch 2-3 Minuten mitdünsten. Mit der Flüssigkeit pürieren. Mit fein geriebener Muskatnuss und gemahlenen Koriandersamen abschmecken. Etwas Kokosnussmilch oder Schlagobers sorgen für eine cremigere Konsistenz.

Zur Weiterverarbeitung soviel Hühnersuppe (alternativ Wasser und Suppenpast) mit dem Schneebesen unterrühren, bis die Suppe die gewollte Konsistenz hat. Neuerlich mit den Gewürzen abschmecken. Das Pesto ist kein Muss, du kannst die Suppe auch einfach mit einigen grob gehakcten, gerösteten Haselnüssen und frischer Petersilie anrichten.

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Für das Pesto (wenn du es herstellst, dient es dir in den kommenden Tage ebenfalls für eine weitere Mahlzeit, zb Bohnen aus dem Glas mit Pesto…):
1 Bund Rosmarin
100g geröstete Pinienkerne
5 EL Erdnussöl
3 EL Olivenöl, 2 EL geriebenen Parmesan
1/4 TL Salz
2 Prisen fein geriebene Bio-Zitronenschale

Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen und Rosmarinnadeln knusprig frittieren. Vorsicht, das geht sehr schnell. Im Blitzhacker Öl mit Rosmarin und Pinienkernen pürieren. Parmesan und Zitronenschale untermischen und in ein sauberes Schraubglas füllen, so hält sich das Pesto circa 2 Wochen im Kühlschrank.

 

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Aus der Sicht der TCM:

Natürlich sollte man nach Möglichkeit immer frisch kochen, da durch das Aufbewahren und -wärmen sich das Qi in den Speisen reduziert. Nachdem es aber für Berufstätige Menschen im 21. Jahrhundert zeitlich schon schwierig genug ist, täglich regelmäßig zu kochen, sollten wir uns nach dem orientieren was machbar ist. Ich esse fast täglich 3x warm, das würde ich nie schaffen, wenn ich jede einzelne Speise zur Gänze frisch herstellen müsste. Somit bin ich der Meinung, dass Teile meiner Mahlzeit die aus hochwertigen Zutaten zubereitet wurden und aufgewärmt werden, sicherlich immer noch Qi reicher sind, als wenn ich stattdessen auf eine kalte Brotmahlzeit ausweichen würde.

Maroni geben Kraft, sie tonisieren das Qi, helfen bei Abgeschlagenheit und Energiemangel. Sie sind nährend, wirken auf Gehirn, Nerven, Muskeln und Sehnen. Sie stärken sowohl das Nieren Yin als auch das Nieren Yang, sind bei Schwächezustand, Wachstumsstörungen, Rückenschwäche (im Lumbalbereich) und in der Stillzeit indiziert. Sie helfen bei weichem Stuhl und Durchfall und wirken auf die Magen- und Darmschleimhaut.

In Kombination mit den Schalotten, die dem scharfen Geschmack angehören, wird die Schwere der Maroni gesprengt. Lebensmittel aus dem Metall-Element sind gute Schleimauflöser, sie wirken auf unsere Oberfläche und könnend rechtzeitig eingesetzt, eingedrungene Kälte und Krankheiten wieder aus dem Körper hinausjagen.

Aus Sicht der TCM kühlt Sellerie Hitze und besänftigt die Leber, er vertreibt Wind, kühlt das Blut und vermag Blutungen zu stoppen bzw. kann erfolgreich bei aufkeimenden Migräne-Attacke eingesetzt werden. Therapeutisch verwendet man dazu allerdings die Blätter und Stängel. Die Knolle kräftigt gekocht, wie alle Wurzelgemüse den Magen und vertreibt durch ihre schleimige Konsistenz Feuchtigkeit. Sellerie wirkt der Schwere der Maroni, die dazu neigt Nahrungsstagnation zu bilden, entgegen. Ein bekömmliche Kombi die einem gereizten Magen gut tut!

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Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.

13 Gedanken zu „Die Edle und das Biest – Sellerie-Maroni-Suppe oder Pürée“

  1. Liebe Pascale!

    Es schmeckt mit Sicherheit gut. Außerdem wenn Du die Wirkungen der Lebensmittel nach TCM so herrlich beschreibst, wie und was die im Körper bewegen, bekommt man doppelt Lust das Gericht sofort auszuprobieren.

    Lg. Maria

  2. Ich oute mich gerne: ich LIEBE Sellerie. Aber nur die Knollen! Wenn so eine Kugel mal geschnipselt und gegart ist, lässt sie sich in drei total verschiedene Sachen verwandeln: als warmes (Beilagen-)Gemüse, püriert mit als Suppe und dann noch als Salat mit Kernöl… Die Maroni-Kombi werde ich demnächst testen, danke für die Idee! Viele liebe Grüsse, Susanne

  3. Liebe Pascale!
    Ich liebe es deinen Blog zu lesen und die Fotografien zu betrachten. Es ist ein Genuss, die bildliche Darstellung der Zutaten zu betrachten. Mit wieviel Liebe arrangiert !!!!!!
    Und heute das Bild “Sellerie und Marone” – ein optischer und ästhetischer Hochgenuss!!!!!!

    Ich liebe Knollen-Sellerie in jeder Form und freue mich auf viele weitere leckere Rezeptideen.
    Ganz viele Grüße, Claudia

    1. Liebe Claudia, vielen Dank für dein nettes Feedback!
      Es ist so großartig, dass ich mit dem was mir unfassbar viel Spaß bereitet, Menschen im ganzen deutschsprachigen Raum Freude bereiten kann…
      Ich betrachte mich als echtes Glückskind!
      Und dass die Sellerie-Community größer ist als erwartet, wer hätte das gedacht…
      einen wundervollen Freitag, den 13., lg Pascale

      1. Liebe Pascale, vielen Dank für deine liebe Antwort!
        Ich liebe auch Freitage, die die mit einer 13 dastehen. Gibt in jedem Jahr ja nur 2 davon. Also richtige Glückstage. Habe vor 44 Jahren an einem Freitag, dem 13 geheiratet und es nicht bereut.
        Einen schönen Tag für dich!
        Liebe Grüße
        Claudia

  4. Liebe Pascale,

    ich oute mich auch als Selleriefreundin. Dies bin ich aber erst seit ich dein Rezept ausprobiert habe. Also jenes mit der ganzen Knolle aus dem Rohr, soooo gut.

    Ich finde deine Rezepte sehr besonders, ich traue mich vieles nach zu kochen.
    Auch wenn ich mir beim Lesen nicht immer vorstellen kann, wie es schmecken soll, das Ergebnis ist super.

    Auch der Karfiol mit Birne aus dem Rohr, ein Traum.

    Maroni liebe ich sowieso. Ob ich sie zusammen mit Sellerie zur Suppe mache weiß ich noch nicht. Ich liebe Maroni einfach so, mit ein bisschen Ghee und Salz.

    Alles Liebe
    kelli

    1. Liebe Kelli, yeah, gleich haben wir eine Sellerie-Kochgruppe zusammen. Willkommen! Danke für dein Feedback und ich gratuliere zu deinem Mut, mir zu Vertrauen, dass auch Dinge die auf den ersten Blick vielleicht so verlockend klingen, mit Liebe und guten Zutaten zubereitet, dann köstlich schmecken!
      Viel Spaß weiterhin beim Experimentieren, lg Pascale

  5. Danke für das tolle Rezept.. schmeckt RICHTIG gut.. habe die Suppe auf Vorrat gemacht.. und als ich “SIE” dann endlich auch hervor holte… war ich begeistert vom Geschmack, vom Wohlfühlen danach und von der Sättigung.. gut dass ich noch 2 Gläser habe..

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